Yoga Nidra – klingt erst einmal mystisch, oder? Und ich kann euch gleich einmal vorwarnen: Diese Art von “Yoga” ist wirklich grundlegend anders, als ihr es von eurer Hatha-Yogastunde oder eurer Ashtanga-Praxis kennt.

Yoga Nidra ist nämlich eher eine Meditation, das “Yoga des Schlafes” oder der Yogic Sleep. Und ja, Du darfst beim Yoga Nidra auch einfach einschlafen! Was genau Dich erwartet und welche unglaubliche Wirkung diese Übungen auf den Körper haben, erfährst Du in diesem Artikel! 🙂 

Was ist Yoga Nidra? 

Also gut, nochmal von vorne: Das Wörtchen “Nidra”, in Sanskrit निद्रा, können wir übersetzen mit “Schlaf”. Yoga Nidra ist also ein yogischer Schlaf, eine Art psychischer Schlaf, ein Zustand, in dem wir unseren Geist völlig runterfahren, auch wenn wir körperlich (noch) nicht wirklich schlafen. Wir befinden uns in diesem Zustand zwischen wach sein und einschlafen, den wir manchmal auch aktiv wahrnehmen, wenn wir im Bett liegen und kurz vor dem Einschlafen zucken, aufschrecken oder wach werden. Yoga Nidra ist also eine Tiefenentspannung, in der wir durch geistige Ruhe versuchen, unser Unterbewusstsein zu erforschen und uns selbst besser kennenzulernen. 

Achja: Beim Yoga Nidra sollen wir uns im sogenannten Alpha-Zustand befinden. Falls Du jetzt Fragezeichen vor den Augen hast, kannst du hier zum Beispiel nachlesen! 

Yoga Nidra und seine positive Wirkung auf unseren Körper 

Ganz klar: Yoga Nidra steht für völlige Entspannung! Allerdings soll dieser Zustand im “Halbschlaf” noch intensiver als viele andere Entspannungstechniken sein und auf allen Ebenen von Körper und Geist wirken. 

Yoga Nidra… 

  • entspannt vom Alltagsstress 
  • regeneriert Körper, Geist und Seele 
  • fördere die Kreativität 
  • stärkt das Immunsystem 
  • soll tiefsitzende Ängste lösen können  
  • soll dabei helfen, Störungen und Krankheiten zu heilen 
  • Soll helfen, zur wirklichen Selbsterkenntnis zu finden! 

Last but not least: Etwa 30 Minuten im Yogischlaf werden mit der Entspannung und dem Regenerationseffekt von 2 Stunden erholsamen Schlafs gleichgesetzt. Na wenn das nicht Grund genug ist! 😉 

Wie funktioniert der Yogic Sleep? 

Yoga Nidra ist eine Übung mit einem festgelegten Ablauf und kann entweder am Ende einer Hatha-Yogastunde oder auch als einzelne Session stattfinden. Als ausgiebiges “Shavasana” oder auch als eigene meditative Einheit. Egal, ob zehn Minuten oder eine dreiviertel Stunde – Yoga Nidra kann in unterschiedlichen Formen, in unterschiedlicher Länge und in unterschiedlichen Settings stattfinden. 

Der Ablauf  ist allerdings immer derselbe. Und das ist auch gut so, denn durch die Abfolge der folgenden Routine kommst Du am besten in den Zustand des Yogic Sleep – mal besser, mal schlechter.  

Du darfst dafür ganz entspannt auf dem Rücken liegen, wie im Shavasana, die Füße hüftbreit, die Hände neben deinem Körper, Handflächen schauen nach oben. Am besten nutzt du kein Kissen, sondern liegst einfach nur auf der Yogamatte auf. Eine Decke und warme Socken sind natürlich erlaubt. Und dann: Augen schließen. 

Anschließend läuft die Yoga Nidra Session immer nach folgendem Schema ab: 

  • “Pratyahara”, Internalisierung, die Sinne langsam zurückziehen 
  • Sankalpa, eine Intention (ein Ziel) setzen 
  • Der typische Yoga Nidra “Bodyscan”, der an der rechten Hand beginnt 
  • Bewusste Atmung und Pratipaksha Bhavana, das Erzeugen gegenteiliger Gefühle 
  • Visualisierungen hinter Deinem geistigen Auge 
  • Wiederholung des Sankalpa, Deiner Intention 
  • Externalisierung, die Sinne wieder in die äußere Welt bringen 

Beim Yoga Nidra stehen keine körperlichen Übungen auf dem Programm. 

 

Habe ich Dich neugierig gemacht – und willst Du Yoga Nidra vielleicht gleich einmal selber ausprobieren? Diese intensiven Meditationen sind stets Teil meiner tollen, ganzheitlichen Yoga Retreats. Wie wärs? Klick Dich durch und melde Dich gerne bei mir. Namasté, Deine Yogalehrerin Steffi.  

Foto: unsplah.com/fizkes