In diesem Artikel möchte ich euch ein wenig in die spannende, aber auch komplexe Welt von „Ashtanga“ einführen. Komplex deshalb, weil der Begriff Ashtanga im Yoga für so viel mehr als bloß für eine „Sportart“ steht. Aber auch, wenn ihr bei Ashtanga zu allererst an eine schweißtreibende Abfolge von Asanas denkt, liegt ihr nicht völlig falsch! Ashtanga ist nämlich auch der Name einer speziellen, bewegungsorientierten Yogapraxis. Ich will versuchen, ein wenig Licht in’s Dunkle zu bringen und euch kurz den traditionellen Hintergrund und die Bedeutung des Wortes „Asthanga“ erklären. Tatsächlich möchte ich aber vor allem über den sportlich Ashtanga-Vinyasa-Stil berichten, den ich selber super gern praktiziere. Außerdem unterrichte ich Ashtanga Yoga auch in Augsburg. Lies dich durch 😉

Was bedeutet Ashtanga?

 

Ashtanga, in Sanskrit अष्टाङ्ग, bedeutet wörtlich übersetzt „Acht Glieder“. Damit gemeint sind die acht Teile bzw. die acht Stufen, auf denen Yoga ursprünglich aufbaut. Insbesondere dem Raja Yoga, einem sehr klassischen Weg des Yoga, liegen die Ashtangas, diese acht Stufen, zugrunde. Patanjali hat sie in seinem Yoga-Sutra, sozusagen DER Yogabibel, niedergeschrieben.

Diese zentrale und ursprüngliche Theorie, die hinter Yoga steckt, ließe sich nicht in 100 Blogartikeln komplett erfassen. In meiner Yogaausbildung haben wir für jede der 8 Stufen einen eigenen Tag eingeplant und bis heute bin ich nicht zu allen Details und Zusammenhängen vorgedrungen. Wenn Du Dich noch tiefer über Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi informieren willst, empfehle ich dir diese Seite! 

Ich möchte euch nun mehr über den von Sri Krishna Pattabhi Jois etablierten Yogastil Ashtanga erzählen, der Körper und Geist fordert und auch heutzutage überall praktiziert wird.

 

Woher kommt der Ashtanga-Vinyasa Yogastil?

 

Die Praktik von Ashtanga-Vinyasa-Yoga basiert – wie jede körperbetonte Form von Yoga – auch auf Hatha Yoga und besteht hauptsächlich aus Asana und Pranayama. Aber auch Bandas und Drishtis spielen bei Ashtanga Yoga eine wichtige Rolle. Dazu später mehr…

Es wird vermutet, dass Ashtanga bereits eine sehr alte Yogapraxis ist. Die uns bekannten Wurzeln sind allerdings relativ neu: Im 20. Jahrhundert lehrte Krishnamacharya, ein indischer Yogalehrer und „Vater des modern Yoga“, seinen Schüler Patthabi Jois in Ashtanga. Dieser widmete sozusagen sein ganzes Leben dem Ashtanga und verhalf dem Yoga-Stil zu seiner Bekanntheit:

Krishna Pattabhi Jois eröffnete in seiner Heimat Mysore das erste „Ashtanga Yoga Research Institute“: Eine Yogaschule, in der auch westliche Schüler mit Ashtanga in Berührung kommen konnten. Diese brachten den Yogastil schließlich nach Amerika und Europa und sorgten so für zunehmendes Interesse. 

Heute zählt Ashtanga zu den bekanntesten Richtungen in der Yogapraxis. Durch den starken Fokus auf körperliche Anstrengung passt es einfach perfekt in die Yogastudios der westlichen Welt!

Aber…

 

…wie sieht die Ashtanga Yogapraxis in Augsburg und auf der ganzen Welt nun konkret aus??

 

Du weißt jetzt, woher Ashtanga kommt und welche traditionelle Lehre hinter dem Begriff steckt. Aber was noch viel wichtiger ist:

Was passiert bei Ashtanga Yoga nun wirklich auf der Matte?

Fangen wir ganz am Anfang an: Ashtanga ist nicht nur eine Stilrichtung, sondern gleichzeitig eine festgelegte Abfolge von Bewegungen – bezeihungsweise um genau zu sein sechs! Es gibt insgesamt sechs „Serien“, die jeweils eine genaue Anzahl und Abfolge von immer anspruchsvolleren Asanas festlegen. Und eins kannst Du mir glauben: Bereits mit der ersten, der „Primary Series“, bist du erst einmal lange genug beschäftigt!

Es ist auch eben diese „Primary Series“, die so, oder in einer persönlichen Abwandlung, heutzutage in den meisten Yogastudios unterrichtet wird.  Sie besteht bereits aus 41 anspruchsvollen Asanas – und erfordert bereits einiges an Ausdauer, Können und Disziplin. 

Die Ashtanga Primary beginnt traditionell immer mit fünd Runden „Sonnengruß A“, gefolgt von fünf Runden „Sonnengruß B“. Daraufhin folgt die „stehende Sequenz“, die bekannte Asanas, wie das Dreieck „Utthita Trikonasana“ oder den gestreckten seitlichen Winkel „Utthita Parsvakonasana“, sowie einige Balanceübungen beinhaltet. Gefolgt von einer „sitzenden Sequenz“ mit vielen Dehnungen und Drehungen, geht es schließlich in die Abschlusssequenz. Auf diesen „energetischen Höhepunkt“ folgt ganz klassisch das Shavasana.

Wenn Du möchtest, kannst Du hier mal in die gesamte Abfolge der Asanas reinspicken 🙂

Da die Haltungen der ersten Serie bereits wirklich teilweise sehr anspruchsvoll sind und die gesamte Serie einen ziemlich großen Zeitrahmen benötigt (wenn man nicht einiges an Ashtanga-Routine mitbringt 😉 ), kreieren Yogalehrer(innen) hier aber meist ihren eigenen „Ashtanga-inspired Flow“.
Genau so mache ich es auch!
Ich unterrichte meinen großartigen Ashtanga-Yoga-Flow in Augsburg, bei meinen Retreats oder auch online. Ich liebe diese Yogapraxis selbst einfach unglaublich und würde mich total freuen, wenn ich Dir meine Leidenschaft zu Ashtanga näher bringen kann.

 

Willst Du noch mehr erfahren oder gleich eine ganzheitliche Ashtanga Yoga-Stunde in Augsburg besuchen? Du kannst gerne jederzeit zu meinen Kursen und Retreats kommen oder eine private Einheit buchen. Klick Dich durch! Namasté, Deine Steffi. 

Foto: unsplah.com/OksanaTaran